Seit Dezember 2023 wundern sich viele Reisende über den neuen Fahrplan. Klar es gab einiges an Verbesserungen in Verbindung mit der Inbetriebnahme des „neuen“ Regionalverkehr Oberfranken durch die Agilis. Mehr Züge, neue Linien, aber auch Taktveränderungen, die einfach nicht zur Gewohnheit werden wollen. Wer aus Richtung Bad Steben in Richtung Selb (und zurück) möchte, muss in Hof umsteigen. So weit so gut. Aber 55 Minuten Wartezeit. Das ist neu.
„Agilis Hof – Selb ……aber nach Weihnachten fahrt ihr wieder normal, oder?“ lautet ein scherzhafter Post von Daniela Mühlbauer auf Instagram. Scherzhaft für alle, die darüber lachen können. Alle die davon betroffen sind, dürfte das Lachen im Halse stecken bleiben. Schließlich ist man als Umsteiger 55 Minuten am Bahnhof Hof „gefangen“, bevor die Fahrt weitergehen kann.
Die Agilis als Bahnunternehmen dürfte an dem Zustand recht wenig ändern können. Schließlich ist für die Organisation, Bestellung und Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) verantwortlich.
Laut Google-Maps braucht man mit dem Auto schätzungsweise 40 Minuten, um z. B. von Selbitz nach Selb Stadt zu fahren. Mit der Bahn sind es laut neuem Fahrplan 1 Stunde und 58 Minuten. Das ist also wirklich weit von einer dem Individualverkehr ebenwürdigen Reisezeit entfernt. Klar, als überzeugter ÖPNV-Nutzer legt man das mit der Reisezeit gegenüber dem Auto nicht so auf die „Goldwaage“. Schließlich kann man die Zeit im Zug/Bus für sich nutzen, ohne sich ständig auf den Verkehr konzentrieren zu müssen. Das ist ein großes Plus an Freiheit. Wenn jedoch auf so einer vergleichsweise kurzen Distanz (ca. 45-50 km) alleine 55 Minuten, also fast die Hälfte der gesamten Reisezeit aus Wartezeit im Hofer Hauptbahnhof besteht, geht das schon in Richtung Extrem-ÖPNV. Die Bahnreisezeit ist laut Google-Maps nur noch ca. 30 Minuten von der Fahrzeit mit dem Fahrrad entfernt!
Daniela Mühlbauer, Initiatoren der Petition informiert regelmäßig auf Instagram über Neuigkeiten. In dem verlinkten Beitrag wird darüber berichtet, dass die Petition inzwischen vom Landkreis Wunsiedel unterstützt wird.
Daniela Mühlbauer bittet darum den Beitrag und das Thema weiter zu verbreiten. „Teilen ausdrücklich erwünscht!“
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