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Bahn-Wanderung mit Geschichte: Sachsen-Bayern-Grenzgänger über Grünes Band/ Scheibenweg

Unbekannte, weil nicht beschilderte Wanderroute von Gutenfürst nach Feilitzsch (10 km / 2-3 Stunden) sehr idyllisch, schöne Aussichtspunkte und Einkehrmöglichkeit in Unterhartmannsreuth oder Feilitzsch (beide mit Biergärten).

Zur Geschichte

Bis 1989 war das Gebiet zwischen Sachsen und Bayern für Menschen nicht durchlässig. Auf der DDR-Seite gab es sogar zusätzlich zu Zaun, Minenfeld, Wachanlagen und Panzergraben ein vorgelagertes mehrere km breites Sperrgebiet, welches nur mit Passierschein betreten oder befahren werden durfte. Die Zeiten sind, dank der friedlichen Revolution vorbei und man kann die idyllische Gegend zu Fuß und mit dem Fahrrad erkunden. Die ehemals undurchdringliche Grenze ist heute nur noch durch das Grüne Band mit dem überwiegend noch erhaltenen parallel verlaufenden Kolonnenweg erkennbar. Das Grüne Band hat eine wichtige Funktion als Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten. Flora und Fauna haben nicht nur den Panzergraben „erobert“.

Zur Tour

Diese Tour ist angesichts der überschaubaren Länge von nur 10 km Länge sehr abwechslungsreich. Das liegt auch daran, dass der Tourenverlauf nicht rund sondern als Streckenwanderung zwischen Gutenfürst und Feilitzsch ausgeprägt ist. Allerdings funktioniert das nur, mit der Bahnanreise. Achtung! die angegebenen Fahrzeiten bitte immer am gewünschten Reisetag nochmals überprüfen. Beachte bitte auch, dass der Reisetipp so auch nur Mo-Fr an bayerischen Schultagen funktioniert, weil dieser Zug z. B. nicht am Wochenende fährt. Unterstütze gerne die Petition zur Verbesserung der Zughalte im Burgsteingebiet, wenn du möchtest, dass man auch am Wochenende diese und viele andere Wanderungen unternehmen kann.

Wer die Tour gerne ohne Bahnanreise unternehmen möchte, kann diese natürlich auch als Rund-Tour erweitern und ist dann nicht an den Fahrplan der Züge gebunden. Ein Vorschlag für eine Rundtour ist bereits in Arbeit und wird hier auch veröffentlicht.

Den Weg finden mit der Vogtland-App!

öffne mit deinem Smartphone die Wanderroute bei vogtland-tourismus.de und klicke auf „in App öffnen“
Du musst die App einmalig auf dein Smartphone laden und GPS-Zugriff erlauben (und während der Wanderung eingeschaltet lassen)
Wenn die Route in der App geöffnet ist, musst du nur noch unten auf „Navigation“ klicken. Dann siehst du deine aktuelle Position als Punkt und die Route als Linie, der du folgen musst. Zusätzlich werden Richtungshinweise per Sprache ausgegeben.

Über den Link findest du alle weiteren Details zur Wanderroute.


Die Tour in Bildern:

Ehemaliger Deutsch-Deutscher Grenzbahnhof Gutenfürst.
Gedenkstein ehemaliger Deutsch-Deutscher Grenzbahnhof. An diesem Bahnhof wurden die Züge zwischen Berlin und Westdeutschland kontrolliert und „illegale“ Grenzübertritte verhindert. Deshalb hat der Bahnhof den Beinamen „Bahnhof der Tränen“ bekommen. 1989 wurde er aber zum Bahnhof der Erlösung für die Prager Flüchtlinge (DDR-Bürger, die in die Deutsche Botschaft in Prag flüchteten und dort wochenlang ausharrten). Die DDR-Führung bestand darauf, dass die Züge einen Umweg über DDR Gebiet nahmen mussten. Als die Züge in Gutenfürst losfuhren und das DDR Gebiet in Richtung Hof verliesen, löste das einen ohrenbetäubenden Jubel aus.
Grünes Band
Blick zum Kandelstein und Kandelhof
Blick ins Fichtelgebirge
Baustelle der Stromtrasse „Südostlink“
Spielplatz Unterhartmannsreuth
„Zur blühenden Linde“
Wildgehege
Berggasstätte Feilitzsch


Du brauchst eine Übernachtung?

2 Zimmer am Brauhauspöhl in Gutenfürst

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